Sintron Kossel – Eine kurze Zusammenfassung

Sebastian Pohl - 6. Januar 2016

Mit eines der kostengünstigsten Sets um einen 3D Drucker aufzubauen ist der Kossel mini von Sintron der sowohl über Ebay als auch Amazon zu bekommen ist.

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Die gelieferte Zusammenstellung lässt sich zu einem funktionierenden 3D Drucker aufbauen, hat aber einige konzeptuelle Fehler die ich kurz auflisten möchte.

  • Die Plastikteile die im Set enthalten sind, sind nicht für die mitgelieferten T-Muttern geeignet. Diese Teile sollen mit den Aluminiumprofilen verbunden werden, haben aber eine Führung, die verhindert, das die T-Muttern fest genug angezogen werden. Dies lässt sich beheben, indem an den entsprechenden Stellen mit Messer und Feile der Kunststoff entfernt wird. Bei den geschlossenen Führungen für die stehenden Profile würde ich empfehlen statt der T-Muttern passende große Unterlegscheiben und normale Muttern zu verwenden, da die Stellen nicht zugänglich sind um sie nachzuschneiden.
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  • Die Plastikteile sind nicht maßhaltig. Vor allem bei den Eckstücken ist das ein Problem da die stehenden Aluminiumprofile nur mit Gewalt in die entsprechenden Öffnungen zu bekommen sind. Manche der Teile die plan aufeinander liegen sollen sind verzogen.
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  • Die Schubstangen für den Druckkopf sind massiver ausgeführt als es das ursprüngliche Design vorsieht. Dadurch blockieren sich die Gelenke bei weitläufigen Bewegungen gegenseitig.
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    Das verhindert effektiv das Drucken von Objekten die mehr als 6-7cm in jede Richtung gehen. Komplett ohne Kollisionen lassen sich Dinge eigentlich nur im 5cm Radius drucken. Es soll angeblich einen geänderten Effektor geben mit dem der Abstand der Gelenke größer ist und dieses Problem behebt, dazu konnte ich aber keine weiteren Details finden. Ich habe das Problem gelöst, indem ich auf die empfohlene Variante umsteigen werde und statt der Stahlstangen Carbonstangen mit Gelenken von Traxxas verwende. Allerdings ist das mit einem Aufpreis von ca. 30-40 Euro verbunden.
  • Das Netzteil im Lieferumfang ist bei weitem nicht für diese Zusammenstellung geeignet. Es hat eine maximale Leistung von 10A bei 12 Volt. Empfohlen für den Druckbetrieb ohne beheiztes Druckbett sind bereits 5A, mit beheiztem Bett sollten es mindestens 16A sein. Auch hier hilft nur der Austausch, ein größeres Netzteil sollte im Bereich um 30 Euro zu bekommen sein. Viele empfehlen dann direkt auf 24 Volt umzusteigen, dabei muss man jedoch aufpassen, das der Arduino auf dem die Druckersteuerung aufgebaut ist dann separat versorgt werden muss, da er nur bis 15 Volt konzipiert ist.
  • Die Aufbauanleitung ist ein schlechter Witz. Zuerst muss man den Händler nach dem Kauf anschreiben um überhaupt eine Kopie zu bekommen und dann handelt es sich lediglich um eine an wenigen Stellen modifiziert Version dieser Anleitung. Die wenigen Änderungen sind ohnehin offensichtlich und viele andere Kleinigkeiten sind gar nicht erst erwähnt. Ich habe mich an die verlinkte Anleitung gehalten und konnte den Drucker damit problemlos aufbauen.
  • Die Firmware ist veraltet. Wie auch die Anleitung muss man für die Firmware erst eine Anfrage stellen. Man bekommt dann eine alte Version der Marlin Firmware. Man kann mit dieser Version zwar drucken, es entgehen einem aber einige Features. So haben die aktuellen Versionen neue Befehle eingebaut mit denen sich der Drucker über die Software kalibrieren lässt (Ein gutes Video dazu gibt es hier ). Daher würde ich empfehlen die aktuelle Version der Marlin Software herunterzuladen und in der Configuration.h Datei die Werte des Druckers einzutragen (Im Download enthalten sind Beispielkonfigurationen, die Datei im Verzeichnis example_configurations/delta/kossel_mini/ habe ich in Verwendung ). Die Bereiche sind alle gut dokumentiert und es sollte kein Problem sein diese auszufüllen. Ein kleiner Stolperstein ist eventuell die Einstellung für den Temperaturfühler. Standardmässig ist dort ein anderer Typ eingetragen sodass die Zeile
    #define TEMP_SENSOR_07
    entsprechend geändert werden muss. In diesem Fall statt der 7 eine 1 für einen 100k Thermistor. Die Werte stehen an dieser Stelle aber auch im Kommentar direkt darüber. Wenn das beheizte Bett verwendet wird, muss auch der Eintrag für diesen Sensor entsprechend angepasst werden.

Das liest sich jetzt vielleicht schlimmer als es eigentlich ist, die tatsächlichen Show-Stopper sind nur das Netzteil und die Schubstangen. Aber selbst wenn man diese unverändert lässt, kann man den Drucker verwenden und er liefert auch sehr schöne Ergebnisse. Allerdings ist er nur eingeschränkt benutzbar. Für den vollen Umfang sind ein paar kleinere Investitionen notwendig.

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10 Gedanken zu „Sintron Kossel – Eine kurze Zusammenfassung“

  1. Hallo,

    bekomme die neue Marlin Software mit den Kossel mini Confog Dateien nicht Kompelliert. Benutze die Arduino Software 1.0 wie in der Anleitung vorgeschlagen.
    Gibt es da einen Trick oder hat jemand eine Idee dazu?
    Viele Grüße
    Andreas

  2. Hallo,
    bei mir fängt er bei 0.25 an, geht dann beim nächsten Schritt auf 0.5 (aber nach UNTEN anstatt nach oben)
    Wo genau kann ich das einstellen ?

  3. Könntest du deine Configuration.h oder besser das gesamte Projekt zur Verfügung stellen? Ich finde kein Verzeichnis example_configurations/delta/kossel_mini/

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